Bei 1,9 Mrd. Websites und mehr als 5 Mrd. User:innen ist es eine hohe Kunst, sich im Internet sichtbar zu machen. Wählt man den Weg, eine Website oder einen Onlineshop zu erstellen, kommt man dabei an SEO nicht vorbei. Dabei kontern Websites den Social-Media-Hype, das kommende Web3 und andere Onlinemarketing-Taktiken noch immer aus. Der Grund: Der SEO-Weg ist noch immer der effizienteste, nachhaltigste und kostengünstigste, um organische Sichtbarkeit zu generieren.
Doch was ist SEO eigentlich genau, wie schaffst du es deine Website SEO-konform zu gestalten und welche Tools supporten dich dabei? Diese und weitere SEO-Fragen klären wir in diesem Artikel für dich auf.
SEO kurz erklärt
Warum SEO wichtig für die Sichtbarkeit deiner Website ist, hat unsere Einleitung bereits zum Ausdruck gebracht. Doch was ist SEO eigentlich genau? Eine gute Frage, wenn du dich vielleicht zum ersten Mal mit Akronym und Thema auseinandersetzt.
SEO steht für Search Engine Optimization; zu Deutsch Suchmaschinenoptimierung. Dabei handelt es sich um die Optimierung unterschiedlicher Faktoren, um Google deine Website schmackhaft zu machen. Schmeckt es Google, ranked deine Website mit ihren Unterseiten zu bestimmten Keywords. Das gilt auch für andere Suchmaschinen – doch Googles Marktanteil von 80 % gibt dem US-amerikanischen Suchmaschinen-Riesen die Legitimation, dass du dich auf die bunten Buchstaben fokussierst.
Beispiel: Du bietest die Dienstleistung Personal Branding an. Laut Keyword Research wird der Begriff 12.500 Mal pro Monat auf Google gesucht. Deine Konkurrenz ist zudem zahlreich. Um nun auf der ersten Ergebnisseite weit oben zu landen, muss deine Website relevant für User:innen sein. Dafür muss deine Seite einiges vorweisen können, damit Google überhaupt sein OK dafür gibt. Dazu gehören SEO-konformer Content, geeignete Meta-Daten, das richtige Design, schnelle Ladezeiten und noch vieles mehr.
Die wichtigsten SEO Maßnahmen
Bei der Suchmaschinenoptimierung wird dabei zwischen On-page- und Off-page-Optimierung unterschieden. On-page bezieht alle Maßnahmen ein, die du sichtbar auf deiner Website umsetzen kannst. Off-page Maßnahmen zielen dagegen auf Maßnahmen außerhalb deiner Website ab. Hier sind vor allem Backlinks zu erwähnen, Referenzverlinkungen deiner Website auf trafficstarken fremden Seiten.
Folgende Maßnahmen solltest du demnach ab dem Start deiner Website oder deines Onlineshops auf dem Schirm haben:
On-site-/On-page-SEO
- Architektur der Website: Eine simple Navigation catched User:innen.
- Interne Verlinkungen: Leite User:innen intern aus einem Beitrag in den nächsten.
- Keyword Recherche: Relevante Keywords für deinen Content finden.
- Leicht konsumierbare Texte: Steigert den Traffic und der den Zuspruch von Google.
- Komprimierte Bilder: Diese reduzieren die Ladezeit deiner Website (Die Schnelligkeit deiner Website kannst du übrigens mit Google PageSpeed Insights prüfen – inklusive Verbesserungsvorschläge).
- SEO-Zustand des Wettbewerbs: Prüfe, wie es andere machen, die zu deinen Keywords ranken.
- Core Web Vitals im Blick behalten: Google misst Ladezeiten, Reaktionsgeschwindigkeit und die Stabilität deiner Website, um zu lernen, welche Qualität diese hat.
- SEO-friendly URLs: Nutze Keyword und Headlines in der URL (z. B. omkb.com/die-nuetzlichsten-SEO-Tools).
- Meta-Daten: Optimiere Meta-Titel, -Discription und -Headlines von jedem Beitrag.
- Nicht alles indexieren: Soll eine Seite nicht in Google ranken oder rankt seit langem schlecht, ist aber für deine Kund:innen relevant, setze sie auf noindex. Anderenfalls zieht sie deinen gesamten Score herunter.
- Ständige Analyse: SEO ist keine einmalige Angelegenheit, sondern wird dich laufend beschäftigen, um langfristig sichtbar zu bleiben.
Off-page-SEO
- Linkbuilding: Lasse deine Website auf hochwertigen fremden Seiten verlinken.
- Social Media: Verweise vielfältig auf deine Website durch Posts auf Social-Media-Plattformen. Google mag es, wenn Traffic von Instagram, Facebook, Pinterest und Co. auf deine Seite kommt.
- Markenaufbau: Umso mehr Erwähnung du im Netz bekommst, desto beliebter wirst du auch in Googles Augen.
Alle Maßnahme zielen darauf ab, deine Seite schnell zu machen, User:innen lange auf deiner Website zu behalten und um deine Website herum ein positives Image zu erschaffen. Vieles geht nicht von heute auf morgen. SEO ist ein unendlicher Prozess.
Wie SEO-Tools dir bei den Maßnahmen helfen
Natürlich musst du nicht alles allein abarbeiten, SEO-Tools sind der richtige Support für dich. Genauer gesagt sind SEO-Tools für die Suchmaschinenoptimierung notwendig. Es gibt eine Menge SEO-Lösungen, wovon viele eine Daseinsberechtigung haben, da nicht jedes Tool die gleichen Features besitzt.
Entsprechend gibt es unterschiedliche Arten von SEO-Software, die auch kombiniert in Tools vorkommen können:
- Keyword Tracking
- Keyword Research
- SEO-Content-Erstellung
- WordPress-SEO
- Linkbuilding
- Website Monitoring
- All-in-One-Lösungen
Bei der Auswahl des richtigen SEO-Tools solltest du dich an deinem Know-how und deinen Bedürfnissen orientieren. SEO ist ein komplexes Thema. Es kann schnell frustrierend sein, wenn Tools zu schwer zu bedienen sind oder man sich mit allem auf einmal beschäftigt. Gehe bei der Suchmaschinenoptimierung Schritt für Schritt vor.
Der Unterschied zwischen SEO-Tools und SEO-Plugins für WordPress
Erinnerst du dich an die eingangs genannte Anzahl Websites, die Stand 2022 weltweit existieren? 43 % sollen laut W3Techs und weiteren Statistik-Quellen mit WordPress betrieben sein. Fast die Hälfte wird somit mittels eines Content-Management-Systems (CMS) betrieben. Entsprechend dieser Tatsache liegt es nahe, dass zahlreiche SEO-Tools entwickelt wurden, die sich rein auf WordPress konzentrieren. Genauer gesagt sind es Plugins.
Kurz zur Erklärung: WordPress ist eine Open Source Lösung und mit 50.000+ Plugins erweiterbar. Dadurch erfüllt das CMS die meisten Website-Anforderungen und ist flexibel einsetzbar. Der Nachteil: Es erfordert ein wenig Know-how zum Einstieg, während Homepage-Baukästen simpler gestrickt sind, jedoch irgendwann an ihre Grenzen stoßen. Mit WordPress hast du also grenzenlose Möglichkeiten, musst dich jedoch reinarbeiten.
Bleiben wir doch vorerst beim Einstieg. Hast du den mittels Tutorials gemeistert (hier wirst du bei YouTube fündig), warten zwei Plugins auf dich, die Pflicht für WordPress-SEO sind. Welche das sind, erfährst du weiter unten.
Die 5 nützlichsten SEO Tools
Here we go: Nach viel Theorie zeigen wir dir jetzt die 5 nützlichsten (und besten) SEO Tools, die du in der Praxis nutzen kannst. Das bedeutet jedoch nicht, dass du alle installieren musst. Welche für dich relevant sind, hängt von Website-Größe, Branche und deinen Ranking-Ambitionen ab.
Ahrefs – Keyword Research
Das Keyword Tool von Ahrefs ist mit das Beste, was du in Sachen Research für deine Suchmaschineoptimierung bekommen kannst. Zusätzlich versorgt dich Ahrefs durch deren Blog und YouTube-Channel mit vielen Tutorials und SEO-Know-how. Neben der Keyword Research kannst du deine sowie fremde Websites analysieren und vergleichen. Hinzukommen eine Masse an weiteren Features, die Ahrefs zu einem Komplettpaket für die On-page-Suchmaschinenoptimierung macht.
Schwierigkeitsgrad: Einarbeiten ist erforderlich, zahlreiche Tutorials erleichtern diese aber immens.
Features:
- Keyword Research
- Wettbewerbsvergleich
- SEO-Fehlererkennung
- Rank Tracker
- Content Explorer
- Health Score (Bewertet dein SEO)
- Auch für YouTube- und Video-SEO geeignet
Kosten: Hier mag der einzige „Haken“ an Ahrefs liegen: Das Tool ist nicht gerade günstig, ist dagegen mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis ausgestattet. Du kannst mit dem Lite Abo für 99 US-Dollar pro Monat starten, bekommst aber schon ein starkes Paket für deine Keyword Research. Darauf folgen drei weitere Abonnements, wobei das teuerste das EnterprisePaket für 999 US-Dollar ist.
Seobility – SEO-Analyse
Seobility nimmt alle Unterseiten deiner Website ins Visier und prüft sie auf optimal durchgeführtes SEO. Das Ergebnis zeigt dir, an welchen Stellen Nachholbedarf ist. Beispielsweise zeigt dir Seobility auf, welche Seiten schlecht bei Google ranken und warum. Hinzukommt die Backlink-Analyse, was Seobility zu einem On- und Off-page-Tool macht. Ein nützlicher Mix, wenn du an die wichtigsten SEO-Maßnahmen zurückdenkst.
Schwierigkeitsgrad: Einfache Bedienung, da intuitives User Interface.
Features:
- On-page-Analyse deiner Website
- Wettbewerbsvergleich
- SEO-Fehlererkennung
- Rank Tracking
- Backlink-Analyse
- Monitoring
Kosten: Das Basis-Paket bekommst du von Seobility umsonst. Das richtet sich gezielt an Einsteiger. Für mehr Profi-Flair kannst du dir Premium für 335 Euro pro Jahr holen, darfst aber erst einmal 30 Tage kostenlos testen. Hast du eine Website mit mehr als 25.000 Unterseiten, lässt du deinen Blick auf das Agentur-Paket für 1.259 Euro pro Jahr schweifen.
SEO Spider – SEO Crawler
Vollständig heißt das Tool Screaming Frog SEO Spider. Genauso exzentrisch der Name ist, ist auch der Inhalt. Das SEO-Tool crawlt deine Website und verrät dir anhand über 200 Anforderungen seitens Google, wo du dein SEO nachbessern kannst – inklusive Handlungsempfehlungen. Dabei analysiert SEO Spider Broken Links, ungenutzte Meta-Daten, Dublicate Content und mehr. Besonders sticht die Visualisierung der Website-Architektur hervor. Und wenn du SEO doch lieber in externe Hände geben oder das Thema SEA angehen möchtest: Hinter dem Crawler steckt eine britische SEO-Agentur, die das bereits für zahlreiche namhafte Brands erledigt.
Schwierigkeitsgrad: Die Einarbeitung kann etwas knifflig sein. Bist du aber erstmal eingearbeitet, wird dir das Tool durchaus logisch vorkommen. Screaming Frog hilft zudem mit einem ausführlichen Guide aus.
Features:
- Redirections und Broken Links finden
- Meta-Daten-Analyse
- Duplicate Content entdecken
- Site Architecture Visualizer
- Noindex-Optionen
- Automatische Crawls planen
- Verknüpfen von Google Analytics, Search Console und PageSpeed Insights
Kosten:Good news: Das Tool ist kostenlos, solange deine Website nicht mehr als 500 Unterseiten hat. Wenn es mehr sind oder noch werden, bezahlst du für Screaming Frog SEO Spider 185 Euro pro Jahr – was sehr preiswert für den Leistungsumfang ist.
SISTRIX – Wettbewerbsvergleich
Mit SISTRIX kannst du deinen Wettbewerb haargenau untersuchen, um zu erfahren, wie du an ihnen im Google-Ranking vorbeiziehen kannst. Dabei geht die Analyse bis ins kleinste Detail und wird anhand des Sichtbarkeitsindex bewertet. Zusätzlich versorgt dich SISTRIX mit On-page-Fehlern, optimiert deinen SEO-Content und kümmert sich um die Suchmaschinenoptimierung auf Amazon. Außerdem stellt es selbst eine Suchmaschine dar, über die du auf Instagram, TikTok und YouTube Influencer:innen für dein Marketing außerhalb von SEO analysieren und finden kannst. Am Ende kann man SISTRIX aus Sicht einiger Branchen als All-in-One-Tool bezeichnen.
Schwierigkeitsgrad: Intuitives, schlichtes Design fördert die einfache Handhabe – Tutorials werden dennoch dein Freund sein.
Features:
- Wettbewerbsanalyse
- Keyword Research
- SEO-Fehlererkennung
- Sichtbarkeitsindex
- Content Explorer
- Auch für Amazon-SEO und Social-SEO geeignet
Kosten: SISTRIX gibt es in vier Varianten: Start, Plus, Professional und Premium. Für den Einstieg wird dir das Start-Abo für 99 Euro pro Monat ausreichen. Hast du größere Anforderungen, geht es von 199 Euro über 349 € bis hin zu 599 Euro pro Monat hoch. Alles monatlich kündbar.
Semrush – All-in-One-Lösung
Bei Semrush sprechen wir wirklich von einem Allround-Talent – nicht nur auf SEO bezogen, sondern auf das gesamte digitale Marketing. Die Semrush Suite liefert dir Funktionen für Suchmaschinenoptimierung, Content-Marketing, Market Research, Paid Advertising und Social-Media-Management. In Bezug auf SEO legst du dir mit dem Tool ein starkes Fundament: Es beinhaltet für On-page- und Off-page-SEO alles, was du brauchst.
Schwierigkeitsgrad: Dank übersichtlichem Design leicht zu bedienen. Für die Masse der Features ist eine genauere Einarbeitung jedoch empfehlenswert.
Features:
- Keyword Research
- On-page-SEO
- Local SEO
- Rank Tracking
- Linkbuilding
- Wettbewerbsanalyse
- Weitere Digital-Marketing-Features
Kosten: Für die Einstiegsversion zahlst du 100 US-Dollar pro Monat, wenn du die Rechnung jährlich begleichst. Nutzt du mehr als die Standard-SEO-Features bist du schnell bei 200 bis 400 Euro pro Monat. Verschiedene Module lassen sich bei Semrush auch einzeln hinzubuchen, wie beispielsweise Local SEO.
Die 2 besten SEO-Plugins für WordPress
Und weil wir das Thema Plugins für WordPress hatten, möchten wir dir zusätzlich noch zwei Super-Tools für das prominente CMS vorstellen, die dich beim SEO-Einstieg mit dem beliebten CMS supporten. Beide Tools sind kostenlos nutzbar. Es werden jedoch Premium-Services angeboten, die für die meisten Websites nicht relevant sind.
Yoast – Komplettestes SEO-Plugin
Yoast ist eines der meistgenutzten Plugins für WordPress und die #1 im WordPress-SEO – sagt nicht nur der Entwickler über sich. Es schafft dir alle Funktionen an, die deine WordPress-Seite SEO-bereit macht, ganz gleich in welcher Branche du unterwegs bist. Dazu klinkt sich Yoast in WordPress überall dort ein, wo es SEO-technisch Sinn ergibt: ob nun bei Meta-Titeln, Rich Snippets, Content-Optimierung oder der Indexierung.
Rank Math – SEO-Vorschläge auf KI-Basis
Um die Suchmaschinenoptimierung für deine WordPress-Site kümmert sich Rank Math ebenso wie Yoast. Mit dem feinen Unterschied, dass künstliche Intelligenz für die Optimierung genutzt wird. Dadurch läuft viel auf automatische Workflows hinaus, die vor allem zeitlichen Sparfüchsen zugutekommt. Außerdem fungiert Rank Math als Assistent während des Schreibens deines Contents. Rank Math und Yoast können sich durchaus ergänzen, da sie zwei verschiedene Ansätze fahren.
Noch nicht genug?
Zahlreiche weitere SEO-Tools, die für mehr organische Sichtbarkeit sorgen, findest du in unserem Reviews-Bereich – sowie weitere Tool-Rubriken.
Als Abschlusstipp können wir dir die vier Google-Tools Trends, Search Console, Analytics sowie PageSpeed Insights empfehlen. Alle vier sind kostenlos und verraten viel über die Entwicklung deiner Website, geben dir Handlungsempfehlungen und verraten, in welchen Suchbegriffen Potenzial für deine Seite steckt.
Und wenn du jetzt Lust bekommen hast, noch tiefer in das Thema SEO einzusteigen, findest du im Folgenden das eine oder andere spannende OMKB-Video:
SEO 2022 – was bleibt, kommt und geht | Jakobus Müller | Douglas
Weiterführende Videos zum Thema SEO
SEO Strategie | Joanna Hengstebeck und Fiona Schulz | Dept | OMKB
SEO: Wie gefährlich sind schlechte Links und wie erkennt man diese… | Ralf Seybold | OMKB
SEO Trends für Online Shops 2022+ | Mario Träger | webworks
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