Wie geht es der Branche? Auf welche Trends sollte man setzen und was liegt noch in weiter Ferne? Wir fragen nach und liefern euch die Antworten: In unserer neuen Serie “Voice of the week” versammeln wir Statements und spannende Insights von Digital-Marketing-Expert:innen zu brandaktuellen Topics.
Im September waren wir deshalb auf der dmexco unterwegs, auf der dieses Jahr zum ersten Mal die w3.vision, ein exklusives Event im Event, mit am Start war.
Wir haben die Expert:innen der Branche gefragt, inwieweit Web3-Themen wie Kryptro, NFT, Blockchain und Co. für sie heute schon relevant oder noch Zukunftsmusik sind.
Jan Schoenmakers, Gründer und Geschäftsführer bei Hase & Igel
“Was das Thema Krypto betrifft, bin ich persönlich sehr involviert und investiere, aber für unsere Arbeit ist es nur am Rande relevant. Wir haben einzelne kundenspezifische Produkte und Projekte im Bereich Finance, zum Beispiel eines, mit dem man Kurssprünge oder Stürze beim Bitcoin sehr akkurat kurzfristig vorhersagen kann. Das ist aber wirklich auf einzelne Kunden bezogen und nicht unser Kerngeschäft. Deswegen wird uns das als Firma nicht besonders tangieren. Das Thema Metaverse halte ich im Moment noch für eine riesige Hype Bubble. Das kann ich schlecht einschätzen. Es sind erstmal einfach nur weitere Werbeträger und Werbemittel-Möglichkeiten. Ob Meta darüber hinaus ernsthaft neue Arten von Daten und Cases generiert? Da bin ich echt skeptisch. Ich sehe das Potenzial, aber das ist ein Versprechen, das wir schon sehr häufig gehört haben. Also auf die Gefahr hin, dass ich jetzt wie jemand wirke, der den Schuss nicht gehört hat, aber: Überzeugt mich und zeigt mir bitte was, das besser aussieht als ein bisschen niceres Second Life.”
Katharina Potyka, Team Lead Agency Partnerships bei Civey
“Tatsächlich ist es vor allem aktuell strategisch ein großes Thema. Wir sind mit diversen Agenturen und auch Kunden im Gespräch dazu, die natürlich Daten dazu brauchen, mehr verstehen wollen. Ich selbst habe gestern einen Vortrag zum Thema “Trendflut im Marketing” gehalten. Wie geht man damit um? Wie identifiziere ich die richtigen Trends für meinen Kunden, für die entsprechenden Zielgruppen? Da war das Metaverse zum Beispiel auch ein Thema. Und da haben wir anhand der Daten gesehen: Fast die Hälfte von relevanten Entscheider-Zielgruppen sieht kein Potenzial fürs Metaverse, aber eben mindestens genauso viele sind auch unentschieden. Und das sind natürlich interessante Insights, denn man lernt daraus, wie viel man noch tun muss auf der Ebene. Das Einbetten von Umfragen im Metaverse ist aktuell noch kein Thema, ist aber natürlich auch nicht auszuschließen.”
Marcel Krabath, Operations Manager bei FINDOLOGIC
“Momentan fällt mir persönlich kein Szenario ein, wo wir unsere Such-Optimierungen in diesem Bereich einbauen würden. Aber ja, ich glaube, das Thema wird sich schnell weiterentwickeln und eine große Rolle am Markt spielen. Es hat sehr viel Wachstumspotenzial. Warum sollte man nicht einfach dafür offen sein?”
Mareike Tatic, Country Leader DACH and NL bei infobip
“NFT und Augmented Reality, also Dinge, die ich anfassen kann, zeigen eine ganz klare Entwicklung. Denkt man mal zurück, war Anfang der 90er Telefonie das Ding, dann konntest du auf einmal mit der Karte in einem Geschäft vor Ort zahlen und dann kommt auf einmal Amazon, wo du alles online bestellen kannst. Und das ist ja die ganz logische Weiterentwicklung, die wir gehen. Aber wir müssen auch verstehen, was die nächsten Generationen wollen und nicht einfach nur sagen “Ich mach das jetzt mal, weil es jetzt alle machen”, sondern es muss zu deinem Use Case, zu dem Unternehmen und zu deiner Zielgruppe passen.”
Jason Modemann, Co-Founder bei Mawave
“Es ist noch sehr viel ‘Bullshit Bingo und Buzzwords in den Raum schmeißen’, aber wir merken, dass es immer mehr an Relevanz zunimmt. Jetzt gerade betrifft es noch die Gaming-Zielgruppe, aber daraus wird was entstehen. Diese Woche hatte ich einen riesen Workshop mit Meta übers Metaverse und Themen wie VR usw. Ich glaube, da kommt was und ich glaube, je früher man sich damit auseinandersetzt, desto eher kann man hinten raus zu den Early Adopters zählen und hat Verständnis dafür.”
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