Inriver bietet seinen Kund:innen Digital-First-Lösungen im Bereich Product Information Management (PIM) an, um Online-Shoppern die perfekte E-Commerce-Experience bieten zu können. Das Unternehmen wurde 2007 in Schweden gegründet und beschäftigt mittlerweile über 300 Mitarbeitende in Büros in Malmö, München, Chicago, London und Amsterdam. Zu den über 1.600 Marken aus über 30 Ländern, die auf inriver setzen, gehören Bacardi, Intersport, Coop und Cartier.
In ihrem Vortrag erklärt Kathrin Leao Moosmann, Marketing Manager bei inriver, was aktuelle Studien über das Verhalten von Online-Shoppern aussagen, wo sie überhaupt nach Produkten suchen, wodurch die in ihrer Suche motiviert werden, wie es um ihre Loyalität steht, wie man mit der Hilfe von Inriver interne und externe Prozesse optimieren und dadurch die bestmögliche Customer-Experience bieten kann.
Das Video mit Kathrin Leao Moosmann
Christoph Steger: Wunderbar und erst einmal herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag. Was für eine Ehre, dass du heute bei uns dabei bist.
Kathrin Leao Moosmann: Ein richtig schönes Geschenk für mich.
Christoph Steger: Ich hatte übrigens gestern Geburtstag.
Kathrin Leao Moosmann: Alles Gute nachträglich.
Die Diskrepanz zwischen Verbraucher:innen und Unternehmen
Christoph Steger: Dankeschön. Mir hat dein Vortrag sehr gut gefallen, besonders die Studien, die du mitgebracht hast, und der Einblick in euer PIM-Tool. Ein User auf Slido hat eine Frage zum Thema Nachhaltigkeit. Laut der Studie, die du zitiert hast, sind 86 Prozent der Konsument:innen Informationen zum Thema Nachhaltigkeit wichtig. Beim eigenen Business scheint man aber nicht so sehr darauf zu achten, wie auf die Marge. Retouren werden häufig nicht bepreist und bei der Verpackung könnte man noch an so vielen Stellschrauben drehen. Hast du eine Idee, warum das so sein könnte?
Kathrin Leao Moosmann: Das ist eine berechtigte Frage, deren Antwort ich jedenfalls nicht belegen kann.
„Meiner Meinung nach würde Transparenz bei unserem Streben nach mehr Nachhaltigkeit helfen – das würde auch die Konsument:innen überzeugen.“
Die Hersteller:innen sollten offen kommunizieren, dass sie an diesem Thema arbeiten. Zudem wäre es hilfreich, wenn sich die Debatten um Nachhaltigkeit nicht nur auf das jeweilige Produkt, sondern die gesamte Lieferkette beziehen würden. Vielleicht ändert sich auch etwas mit dem Lieferkettengesetz aus dem Jahr 2021, es liegt aber trotzdem noch viel Arbeit vor uns.
Ich bin persönlich auch etwas skeptisch, wenn Unternehmen von sich behaupten, CO₂-neutral zu sein, weil das aktuell noch nicht möglich ist. Da muss man immer vorsichtig sein. Wenn Hersteller:innen das aber ausweisen können und die Anforderungen tatsächlich erfüllen, kann das ein großer Vorteil sein.
Für wen lohnen sich die inriver-Lösungen?
Christoph Steger: Ich denke auch, dass der Weg schon absehbar ist und noch einiges getan werden kann. Ich habe noch eine Frage zur Produktvorstellung: Ab welcher Größe ist die Lösung von inriver für Online-Shops überhaupt sinnvoll? Gibt es dafür eine Faustregel?
Kathrin Leao Moosmann: Eine Faustregel haben wir nicht, aber grundsätzlich lohnt sich inriver, wenn Shops über viele Produkte und Stock-Keeping Units (SKU) haben, viele Kanäle bespielen, viele Sprachen anbieten, über ein großes Händler:innennetzwerk verfügen und wenn es tatsächlich um komplexe Zusammenhänge geht. Durch die Automatisierung und die Insights von inriver erfährt man dann eine enorme Erleichterung.
Dasselbe gilt, wenn man zwar nicht über viele Produkte, dafür aber ein komplexes Datenmodell verfügt. Unter dem Strich sind Produktinformationen einfach Daten, die gespeichert, zusammengeführt und dann ausgespielt werden. Wenn man viele Vererbungen hat und Daten aus unterschiedlichen Systemen zusammenführen muss, bis man ein Produkt tatsächlich ausspielen kann, kann inriver ebenfalls sinnvoll sein.
Christoph Steger: Weil du immer wieder Händler:innen erwähnst, frage ich mich, ob inriver ein bevorzugtes Tool für Marketplaces ist oder auch für Online-Händler:innen ohne Marktplatzfunktion, die nur ihre eigenen Produkte listen?
Kathrin Leao Moosmann:
„Uns nutzen natürlich die herstellenden Unternehmen, wir sind aber auch aktiv mit den Marketplaces wie OTTO, Zalando oder Amazon in Kontakt.“
Für uns ist nämlich besonders wichtig zu wissen, was sich bei denen verändert und welche neuen Schnittstellen und Features es gibt. Das integrieren wir dann in unser Produkt und können so den besten Service für unsere Kund:innen bieten. Dass Amazon unser Tool nutzen würde, ist mir allerdings nicht bekannt. Unsere Kund:innen setzen uns dann ein, um ihre Produkte auf den Marktplätzen zu vertreiben.
Christoph Steger: Du hast beim Thema Sichtbarkeit auch von eurer SEO-Funktion gesprochen. Bietet diese Funktion auch tiefergehende Analysemöglichkeiten wie Benchmarks gegenüber anderen Wettbewerbern?
Kathrin Leao Moosmann: Das ist stark von Use Case abhängig. Ich bin gar nicht so intensiv auf die Filterfunktionen eingegangen, man kann aber definitiv die eigenen Keywords mit denen der Konkurrenz vergleichen. Man kann auch das Ranking der einzelnen Produkte vergleichen und ich erkläre gerne im Nachgang noch mehr über die Möglichkeiten unserer Lösungen.
Christoph Steger: Super, man kann sich also bei Fragen an dich wenden. Hervorragend, Kathrin. Danke, dass du bei uns warst und noch einen schönen Geburtstag. Bis bald.
Kathrin Leao Moosmann: Ich bedanke mich auch.
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