Twitter will nach der Übernahme durch Elon Musk zahlreiche Stellen auf der ganzen Welt streichen. Berichten zufolge soll jede zweite Stelle wegfallen.
Das Unternehmen wird seine Mitarbeiter:innen am heutigen Freitag darüber informieren, ob sie nach der Übernahme durch Elon Musk entlassen werden. Das Schreiben an die Angestellten habe den Betreff „Your role at Twitter“, wie Twitter am Donnerstagabend in einer von mehreren US-Medien veröffentlichten Rundmail verkündete.
Weiterhin erklärte das Social-Media-Unternehmen, die Kürzungen seien „ein Versuch, Twitter auf einen gesunden Weg zu bringen“.
Twitter fügte hinzu, dass seine Büros vorübergehend geschlossen werden und die Mitarbeiter:innen das Gebäude nicht betreten können, bis sie wissen, ob sie ihren Arbeitsplatz verloren haben. Das Unternehmen teilte mit, dass der Zugang zu den Büros sofort eingeschränkt werde, „um die Sicherheit aller Mitarbeiter sowie der Twitter-Systeme und Kundendaten zu gewährleisten“.
Wie mehrere Mitarbeiter:innen gegenüber der Nachrichten-Website Insider berichteten, wurden sie am Donnerstagabend gegen 20:00 Uhr plötzlich aus Channels wie Slack und E-Mail ausgesperrt. Obwohl es keine offizielle Mitteilung über ihre Entlassung gab, waren sich viele sicher, dass sie zu den 3.700 ihrer Kolleg:innen gehören, die von Musks geplanten Entlassungen betroffen sein werden.
Der Multimilliardär wird Twitter leiten, nachdem er das Unternehmen letzte Woche in einem 44 Milliarden Dollar (39,3 Milliarden Pfund) schweren Deal gekauft hat.
Twitter schrieb:
„Wir werden am Freitag den schwierigen Prozess der Reduzierung unserer weltweiten Belegschaft durchlaufen.“
„Wir sind uns bewusst, dass dies Auswirkungen auf eine Reihe von Personen haben wird, die wertvolle Beiträge zu Twitter geleistet haben, aber diese Maßnahme ist leider notwendig, um den Erfolg des Unternehmens auch in Zukunft zu gewährleisten“, heißt es weiter.
Musks erste Woche als Eigentümer von Twitter sei von Chaos und Unsicherheit geprägt gewesen. Es wurden zwei unternehmensweite Treffen angesetzt, die nur Stunden später wieder abgesagt wurden. Mitarbeiter:innen berichteten der Nachrichtenagentur Reuters, dass sie sich die Informationen durch Medienberichte, private Nachrichtengruppen und anonyme Foren zusammensuchen mussten.