Storyblok wurde im Jahr 2017 gegründet und ist inzwischen zu einem Unternehmen mit über 150 Mitarbeiter:innen in 28 Ländern angewachsen. Die Company arbeitet vollkommen remote und legt großen Wert auf kulturelle Vielfalt. Storyblok hat das erste Headless CMS entwickelt, das sowohl von Entwickler:innen als auch Marketeers und Content Creators genutzt werden kann.
Im Company-to-watch-Talk mit Mario Rose spricht Thomas Peham, Vice President of Marketing bei Storyblok, über die Entstehungsgeschichte des Unternehmens, wie der Remote-First-Ansatz funktioniert und welche Ziele Storyblok im Jahr 2022 verfolgt.
Das Video mit Thomas Peham von Storyblok
Headless – Aber warum?
Mario Rose: Ich freue mich, den nächsten Gast auf der Bühne begrüßen zu dürfen und das ist Thomas Peham, Vice President of Marketing bei Storyblok. Thomas, herzlich willkommen bei uns.
Thomas Peham: Hallo
Mario Rose: Thomas, erzähl mal, wie Storyblok damals entstanden ist. Ich habe gehört, dass dahinter eine spannende Geschichte steckt.
Thomas Peham: Storyblok ist 2015 in einer österreichischen Agentur entstanden. Unsere Gründer – Dominik Angerer und Alexander Feiglstorfer – sind beide Entwickler und wurden damals mit der Suche nach einem neuen CMS beauftragt. Da stellt sich natürlich die Frage, warum man ein neues CMS bauen sollte, wenn es schon so viele am Markt gibt. Die beiden haben sich aber dennoch dazu entschlossen, Storyblok zu entwickeln. Es gibt nämlich einerseits traditionelle CMS, die allseits bekannt sind – sowohl im Open-Source- als auch im Enterprise-Bereich – und die idealerweise schöne Interfaces für die Marketeers haben, mit denen sie dann Webseiten bauen und Content auf dieser Webseite managen können. Diese Systeme wurden allerdings zu einer Zeit entwickelt, zu der es schon Browser, aber noch keine Mobile Apps oder Smart Displays gab. Deswegen haben sie Schwierigkeiten damit, ihren Content auch auf Mobile Apps darzustellen.
Nun gibt es die Marktkategorie Headless CMS, das sich initial nicht um das Front-End kümmert. Uns ist es also egal, ob man den Content auf einer Webseite oder in einer Mobile-App darstellt. Dominik und Alex haben damals diesen Headless-CMS-Trend gesehen, aufgegriffen und mit dem Ziel gestartet, das erste Headless CMS zu entwickeln, das nicht nur für Entwickler:innen, sondern auch für Redakteur:innen und Marketeers funktioniert.
„Die Schwierigkeit im Headless-CMS-Markt besteht nämlich darin, dass der Content vom Frontend losgelöst ist und dass deshalb bei vielen Headless CMS eine Preview des Contents nicht möglich ist.“
Im Jahr 2015 haben sie also den Prototyp gestartet und 2017 haben sie gemerkt, dass sie dieses tolle Produkt bei allen Kund:innen im Einsatz haben und dass daraus eine eigene Company mit eigener SaaS-Lösung werden könnte. Und so sind wir 2017 gestartet.
Wie 100% remote auch länderübergreifend funktioniert
Mario Rose: Und ihr seid 100 % remote unterwegs. War das schon immer so oder ein Effekt der Pandemie?
Thomas Peham: Wir sind mittlerweile 150 Mitarbeiter:innen und das war schon immer so. Dominik und Alex haben sich damals dazu entschieden, das Ganze remote aufzubauen. Beide waren damals nämlich in Österreich zu Hause, Alex ist aber nach Brasilien ausgewandert und das war der Starting Point unserer Remote Journey. Das heißt, seit Tag 0 sind wir remote, es funktioniert und ich glaube, alle sind mit dieser Entscheidung zufrieden.
Mario Rose: Man muss sagen, dass ihr ziemlich zügig gewachsen seid. Wie schafft ihr es dennoch, so etwas wie eine Storyblok Company Culture zu entwickeln und zu konservieren, auch um die Loyalty eurer Mitarbeiter:innen zu fördern?
Thomas Peham: Das ist ein wirklich spannendes Thema.
„In den letzten zwölf Monaten konnten wir mehr als 100 Mitarbeiter:innen onboarden und im Onboarding liegt tatsächlich der wichtigste Faktor.“
Denn nur, weil man remote arbeitet, bedeutet das nicht, dass man sich nicht kennt. Wir fördern also, dass neue Mitarbeiter:innen sich im Onboarding im Laufe der ersten vier Wochen kennenlernen und vernetzten. Wir haben eine Kaffeehaus-Kultur, wahrscheinlich bedingt durch unseren österreichischen Ursprung. So haben wir etwa Mechanismen geschaffen, mit denen Leute zufällig über Slack mit Kolleg:innen verbunden werden, die sie vielleicht im Daily Business nicht treffen würden. Die Idee dahinter ist, dass man sich persönlich kennenlernt und einen Kaffeeplausch hat. Denn nur, weil man nur remote und virtuell zusammenkommt, bedeutet das nicht, dass man seine Kolleg:innen nicht kennenlernen kann. Aufgrund der Pandemie haben wir es noch nicht geschafft, alle 150 Mitarbeiter:innen an einen Ort zu bringen. Das steht aber definitiv auf unserer To-do-Liste.
Headless CMS – In Zukunft Marktstandard?
Mario Rose: Du hast jetzt viel über die letzten Jahre gesprochen – wie soll es in diesem Jahr für euch weitergehen? Noch mehr Mitarbeiter:innen, neue Märkte?
Thomas Peham: Definitiv. Wir möchten unser Wachstum – auch auf der Seite unserer Kund:innen, insbesondere in Deutschland und den USA – weiter steigern und bis Ende des Jahres 330 Mitarbeiter:innen bei Storyblok haben. Letztlich gehen wir davon aus, dass Headless CMS in den nächsten Jahren zum Marktstandard werden wird und wir sehen uns als Leader in diesem Bereich.
Mario Rose: Nicht nur ihr seht euch als Leader in diesem Bereich, ihr wurdet außerdem jüngst von der G2 als bestes Content-Management-System im Jahr 2022 ausgezeichnet. Herzlichen Glückwunsch dazu auch von unserer Seite. Lieber Thomas, herzlichen Dank, dass du bei uns zu Gast warst.
Thomas Peham: Danke für die Einladung.
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