Was haben Sting, Fynn Kliemann, Die Ärzte und viele andere KünstlerInnen und SportlerInnen gemeinsam? Gemeinsam unterstützen sie die Vision “Wasser für alle – Alle für Wasser” von Viva con Agua de Sankt Pauli e.V. In einer Welt, in der 2,2 Milliarden Menschen weltweit keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben, setzt die 2006 gegründete NGO ein praktisches und nachhaltiges Zeichen für das Überleben ganzer Regionen.
Mario Rose, COO bei Think11 und Co-Host des OMKB-Talks, hat sich mit Carolin Stüdemann unterhalten, der geschäftsführenden Vorständin der gemeinnützigen Organisation. Die studierte Sozialpädagogin lässt ihn an der Vision teilhaben, spricht über den Einsatz von Social Media, große Projekte und erklärt, wie Schlauchboote beim Spenden sammeln helfen können.
Video mit Carolin Stüdemann von Viva con Agua
Throwback zu den Anfangszeiten von Viva con Agua
Mario Rose: Carolin! Du giltst als große Optimistin und bist unter anderem in einer Kolumne bei der Hamburger Morgenpost mit dem Titel „Auf ein Wasser mit…“ regelmäßig auch publizistisch aktiv. Zudem bist du just als Jurymitglied für den deutschen Nachhaltigkeitspreis gewählt worden und als beliebte Keynote-Speakerin und beliebter Podcast-Gast auf diversen Bühnen – virtuell wie physisch – unterwegs. Carolin, schönen guten Morgen und herzlich Willkommen hier bei uns auf der OMKB. Schön, dass Du da bist.
Carolin Stüdemann: Ich freue mich total, dass ich eingeladen wurde! Vielen Dank dafür.
Mario Rose: Sehr, sehr gerne. Ich vermute, Carolin, Du sitzt heute in Hamburg im Homeoffice. Ist das richtig?
Carolin Stüdemann: Genau, richtig. Ich bin in Hamburg. Es ist auch klassisches Hamburger Wetter, wie sollte es anders sein? Ich wäre ja gerne zu Euch nach Berlin gekommen. Aber das geht leider nicht. Wir sind bei einigen Großprojekten in den letzten Zügen, da kann ich jetzt leider nicht Berlin.
Podcast mit Carolin Stüdemann
Mario Rose: Dafür haben wir Verständnis. Und wir haben ja auch die Zeit, jetzt tatsächlich ein wenig über Eure großen Projekte, mit denen Ihr unterwegs seid, zu sprechen. Liebe Carolin, Viva con Agua gibt es jetzt schon seit ca. 15 Jahren. Du bist auch schon mehrere Jahre dabei. Wenn man auf diese 15 Jahre Viva con Agua zurückblickt, wie fühlt sich so etwas an?
Carolin Stüdemann: Ja, das ist irgendwie interessant. Es war einfach eine sehr, sehr spannende Reise für Viva con Agua. Du hast gesagt, ich bin drei Jahre da, aber davor ist ja auch schon total viel passiert. Am Anfang kannte niemand Viva con Agua. Wir hatten nur eine kleine Gruppe, die das aus einer hohen Motivation heraus komplett ehrenamtlich gemacht hat. Die haben gesagt, wow, wir müssen über das Thema Trinkwasser reden. Wir müssen Menschen dazu aktivieren, dass sie sich dafür einsetzen. Wir wollen erreichen, dass jeder Mensch weltweit sauberes Trinkwasser zur Verfügung hat.
„Wir müssen Menschen dazu aktivieren, dass sie sich für das Thema Trinkwasser einsetzen.“
Und diese Motivation ist dann in St. Pauli entstanden und von da an gewachsen und gewachsen. Ich habe Viva con Agua kennengelernt, als ich mein Abi gemacht habe. Ganz spannend. Das war 2009. Benny Adrion war bei mir an der Schule und hat Viva con Agua vorgestellt. Viva con Agua war zu der Zeit noch ganz klein. Und wenn ich jetzt mal so 15 Jahre zurück gucke, wie Viva con Agua gewachsen ist: Es sind noch weitere Social Businesses dazugekommen. Wir sind internationaler aufgestellt. Es gibt immer mehr ehrenamtliche Unterstützer:innen, die für die Sache brennen, sich dafür einsetzen. Das finde ich schon irgendwie ein bisschen surreal und sehr beeindruckend. Auch wie sich Viva con Agua so weiterentwickelt hat.
Mario Rose: Absolut. Eine ganz spannende Reise. Du hast ja gerade auch schon einige Stationen erwähnt, unter anderem St. Pauli, das Herz der Viva-con-Agua-Gründung und sicherlich auch Bewegung. Auch wenn Du nicht von Anfang an mit dabei gewesen bist, so kennst Du aber die Story extrem gut. Und ich kann mir vorstellen, auch wenn wir Euren Trailer natürlich recht häufig hier im Rahmen unserer OMKB sehen und Viva con Agua sicherlich auch mittlerweile eine recht große Bekanntheit aufgebaut hat, dass nicht jeder eure Story ganz genau kennt.
Und deswegen würde ich mich freuen, wenn Du kurz darüber berichtest, wie Eure Geschichte eigentlich losging. Also ich habe Euch tatsächlich recht früh kennenlernen dürfen, weil ich zu der Zeit immer regelmäßiger Besucher des Millerntor-Stadions gewesen bin und Viva con Agua ja dort in den Anfängen begonnen hat, die eigene Bewegung zu entwickeln. Berichte doch gerne einmal aus dem ganz frühen Stadium von Viva con Agua. Wie ging es los und wie ist Eure Story?
Carolin Stüdemann: Ja, Du hast es schon ganz richtig gesagt. Das Herz von Viva con Agua hat angefangen in St. Pauli zu schlagen. Der Gründer von Viva con Agua ist ehemaliger Profispieler bei St. Pauli gewesen und hatte da einfach so seine Karriereschritte gemacht. Die sind dann auf ein Trainingslager nach Kuba gefahren. Und auf einmal ist diese Fußballwelt noch mal erweitert worden, um diesen Kontext von „Es gibt Menschen, die eben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben“. Das ist ja auch manchmal irgendwo bewusst im Hinterkopf oder man liest die Zahlen, sieht die Nachrichten, aber das noch mal in dem Moment so persönlich zu erleben und zu sehen, war jetzt für unseren Gründer auch eine sehr berührende Erfahrung.
Er hat einfach auch dort vor Ort gesehen, welche Einschränkungen das für die Menschen bedeutet, gerade in Bezug auf Gesundheit, aber auch in Bezug auf Bildung. Der Zugang zu Wasser hat einfach einen sehr großen Effekt auf viele Lebensbereiche. Und für uns ist es so selbstverständlich. Wir machen den Wasserhahn auf und es ist immer Wasser da. Und diese Erfahrung, auch zu sehen, was das für Menschen bedeutet wenn das eben nicht so ist, war sehr prägend. Und daraus ist dann so eine aktivistische Idee entstanden. Benny ist dann zurückgekommen und hat sich gefragt: Was mache ich jetzt damit? Ich habe das jetzt so erlebt. Ich kann das jetzt nicht mehr ignorieren und so tun, als hätte ich das so gar nicht wahrgenommen. Ich muss eigentlich was verändern. Ich muss mich dafür einsetzen, dass sich was verändert.
Und er hat dann auch so ein bisschen geguckt, was gibt es eigentlich so für Hilfsorganisationen oder Organisationen, die sich insgesamt auch für solche Themen einsetzen? Er hatte da dann das Gefühl, soziales Engagement ist immer so schwer und ist irgendwie immer so ein bisschen mit einem schlechten Gewissen begleitet, auch immer mit Schuldgefühlen und irgendwie auch immer so ein bisschen erdrückend. Und er hat gesagt, eigentlich müsste das doch ganz anders funktionieren. Eigentlich muss doch Engagement Spaß machen. Es muss doch so cool sein, sich für die Verbesserung der Welt einzusetzen, damit einfach immer mehr Menschen auch dazu inspiriert werden, Teil dieser Bewegung zu werden.
Ich glaube, natürlich auch begründet durch die Wurzeln in St. Pauli, sind deshalb viele bunte Aktionen entstanden, auch mit vielen KünstlernInnen zusammen, mit vielen SportlerInnen. Und es ging eigentlich immer darum: Wie kriegen wir möglichst viele Menschen aktiviert? Wie kriegen wir die Botschaft hinausgetragen? Dann sind noch so verrückte Aktionen gemacht worden, dass man gesagt hat, wir laufen jetzt mal mit allen Leuten von Hamburg in die Schweiz, machen einen Wassermarsch, und überall machen wir Station und reden einfach über das Thema Wasser. Um auf das Thema aufmerksam zu machen. Dann in der Schweiz angekommen, wurde dort direkt auch Viva con Agua Schweiz gegründet, sozusagen als zweite Organisation.
Und so ist es immer weitergegangen. Irgendwann wurde auch wieder so ein Wassermarsch gemacht, aber diesmal von Uganda nach Ruanda. Um den afrikanischen Kontinent noch viel mehr einzubinden. Und dann wurde Viva con Agua Uganda gegründet. Und so hat sich dieses Netzwerk ganz dezentral immer weiter ausgebreitet und war von Anfang an sehr selbstorganisiert. Es ging irgendwie immer darum, hey, Du hast eine coole Idee? Mach was eigenes! Brauchst Du irgendwie Flyer, brauchst Du Informationen zu unseren Wasserprojekten? Mach einfach. Und dadurch hat das eine Eigendynamik entwickelt.
Mario Rose spricht die Praxis an, dass Viva con Agua auf Konzerten und Festivals Pfandbecher als Spenden von den Besuchern einsammelt. Carolin Stüdemann erzählt von der Entstehung dieser Idee und spricht über die großen Projekte in Ländern wie Uganda oder Äthiopien, die unter anderem dadurch realisiert werden können.
Was passiert, wenn durch Corona alle Einnahmen wegfallen?
Mario Rose: Du hast es gerade erwähnt, dass es für Euch auch weiterhin ein sehr, sehr niedrigschwelliger Treiber ist, das Thema Pfand aufrechtzuerhalten, ob jetzt im Fußballstadion oder auf Festivals. War das für Euch im Sourcing von Spendenvolumen und eben auch Geldern für Eure Aktivitäten in den letzten zwei Jahren ein echtes Problem, das nun so gut wie nichts mehr stattfinden konnte, zumindest hier in der DACH- Region und weit darüber hinaus? Oder seid Ihr im Hinblick auf Eure Finanzierungs- und Spendenstruktur mittlerweile so divers aufgestellt, dass Ihr sagt, hm, das ist natürlich schon in mehrerlei Hinsicht schwierig, dass das jetzt nicht möglich ist, aber finanziell ist es für Euch jetzt zumindest im Hinblick auf das Spendenvolumen kein großer Einbruch gewesen. Was kannst Du uns da berichten?
Carolin Stüdemann: Ich muss berichten, dass wir schon echt unter Schock standen, als wir festgestellt haben, es werden wirklich keine Veranstaltungen stattfinden. Denn das ist schon ein sehr, sehr wichtiger Einnahmepunkt für Viva con Agua. Das sind einmal die Festivals, die durch die Pfandbecher-Spenden richtig viele Einnahmen generieren. Aber darüber hinaus sind es auch ganz viele Kleinst-Events, die deutschlandweit oder in der DACH- Region stattfinden, wo Ehrenamtliche einfach sagen, komm, ich veranstalte ein Tischtennis-Rundlauf-Turnier, ich veranstalte eine Fahrradtour, ich mache hier einen Flohmarkt, ich mache hier irgendwie einen Kuchenverkauf und so weiter.
Das sind halt so viele Kleinst-Veranstaltungen, die auch alle Spenden generieren. Und deswegen hat uns das schon hart getroffen, als dieses ganze Analoge weggefallen ist. Also da sind uns Spenden im siebenstelligen Bereich verloren gegangen. Wir waren im letzten Jahr auch ganz schön am Rotieren und haben geguckt, wie kriegen wir das jetzt irgendwie transformiert? Wir haben unsere Spendenkanäle noch mal diverser aufgestellt. Natürlich gibt es auch bei uns die Möglichkeit, online zu spenden, oder die Fördermitgliedschaft. Es gibt schon viele andere Möglichkeiten, aber trotzdem ist dieses Analoge ein wichtiger Kanal gewesen.
Wir haben dann Online-Festivals veranstaltet, so Streams bei Instagram, wo auch echt viele Promis mitgemacht haben. Und das hat, glaube ich, noch mal dazu geführt, dass es noch mal so einen Boost an Aufmerksamkeit und auch an Spenden gab. Aber wir haben trotzdem daran zu knabbern. Wir müssen echt gucken, wie erreichen wir anderweitig Spenden? Das Problem ist auch, das Mineralwasser sorgt ja für Einnahmen von Viva con Agua. Wir sind sehr viel in der Gastronomie. Das Mineralwasser ist auch zu 70 Prozent hauptsächlich in der Gastronomie vertreten. Das heißt, wenn die Menschen nicht ins Restaurant gehen können, wird auch nicht so viel Wasser getrunken. Und das heißt, auch dort fallen Einnahmen weg. Wir sind zwar schon breit aufgestellt, aber ganz so breit dann doch nicht, dass es nicht spürbar war, sage ich mal.
Mario Rose: Okay, wow! Vielen Dank für den Einblick in Eure Organisationsstruktur und die Folgen. Jetzt ist es für mich immer ganz spannend zu erfahren, wie Ihr eigentlich konkret vorgeht und bestimmte Projekte unterstützt. Also zum Beispiel, wenn Ihr Eure Spenden in der ganzen Welt für sauberes Trinkwasser einsetzt. Ich habe da tatsächlich überhaupt keine Vorstellung davon. Deswegen frage ich einmal in Deine Richtung: Wie viel Budget benötigt Ihr beispielsweise überhaupt, um einen neuen Brunnen zu bauen, diesen zu eröffnen, entsprechendes Trinkwasser zur Verfügung zu stellen? Und wie viele Menschen können dann mit einem Brunnen vor Ort versorgt werden? Das finde ich ganz spannend. Wenn Du uns da mit ein paar – wie wir im digitalen Marketing sagen – KPIs versorgen kannst, wie so etwas tatsächlich abläuft, welche finanziellen Mittel Ihr bewegen müsst. Erzähle doch mal!
Carolin Stüdemann: Sehr gern. Ein paar Kennzahlen sind ja immer gut. Bei uns ist es tatsächlich so, dass jedes Projekt wirklich sehr individuell ist. Das heißt, wir haben für jedes Projekt auch ganz eigene Kennzahlen. Das hängt immer sehr stark mit ein paar Fragen zusammen: Wie sind die lokalen Voraussetzungen vor Ort? Gibt es da schon zum Beispiel ein großes Netzwerk an Dienstleistungen? Wie nahe leben die Menschen zusammen? Wie ist die bisherige Versorgung? Gibt es schon eine Basis-Trinkwasserversorgung oder fängt man wirklich von Null an? Das sind so die Rahmenbedingungen.
„Wir standen unter Schock, als wir festgestellt haben, es werden wirklich keine Veranstaltungen stattfinden.“
Aber ich berichte mal ein bisschen von einem direkten Case, Äthiopien, weil ich nämlich weiß, dass Ihr sogar noch ein Video von Äthiopien habt, das wir uns danach als kleinen Einblick vielleicht einmal anschauen können. In Äthiopien, in der Amhara-Region, ist es so, dass der Grundwasserspiegel sehr niedrig ist und dass das Wasser einfach wirklich schwer zugänglich ist. Für die Bevölkerung alleine sogar gar nicht zugänglich. Es gibt auch ansonsten gar keine Versorgung im Bereich Sanitär oder Hygiene. Und das hängt für uns sehr eng zusammen. Sauberes Trinkwasser kann nur bereitgestellt werden, wenn wir auch gleichzeitig diese anderen Komponenten bedenken, weil das Wasser sonst immer wieder kontaminiert wird. Wenn dann zum Beispiel die sanitäre Versorgung nicht da ist, dann ziehen die ganzen Bakterien wieder in den Grund.
Und in der Amhara-Region haben wir so ein großes Brunnen-Bohrgerät, das fährt da rum, das schauen wir uns gleich mal an. Die Bohrung von einem Brunnen kostet insgesamt ungefähr 10.000 Euro. Da hängen aber dann natürlich verschiedene Dinge mit dran. Das ist die Wartung dieser großen Bohrmaschine, natürlich das Personal, dass da vor Ort die ganze Umsetzung macht, die Materialkosten. Aber auch – was uns immer wichtig ist – die Nachhaltigkeit und die langfristige Wartung. Wir haben kein Interesse daran, irgendwo etwas hinzusetzen und so, zack, hier ein paar Fotos, wir haben hier was gebaut, sondern es geht uns auch darum, langfristig zu prüfen: Sind die Brunnen und die Infrastruktur noch instand? Und wie können wir auch die lokale Bevölkerung noch stärker involvieren, damit die ausgebildet werden, das Know How haben und wissen, wie diese Instandhaltung funktionieren kann? Und daran machen wir dann auch die KPIs fest. In Äthiopien ist es so, dass wir, wenn wir in der einen Region diese Brunnen etablieren, damit ungefähr 2.000 Menschen erreichen.
Mario Rose: Ok, das heißt letztendlich in der Umrechnung, fünf Euro pro Person, die dann an Leitungswasser partizipieren kann, wenn wir jetzt die 10.000 Euro Investitionskosten dem einmal entgegenstellen. Finde ich extrem spannend. Du hast gerade das Projekt in Äthiopien und auch einen Trailer dazu mehrmals angesprochen. Hier einmal kurz die Frage in die Regie, ob wir den jetzt parat haben und schon einspielen können?
Ein Trailer wird eingespielt, der zeigt, welchen Bedeutung die Arbeit von Viva con Agua für die einheimische Bevölkerung der Region in Äthiopien hat.
Mario Rose: Wow, Carolin. Ein, wie ich finde, sehr emotionaler Trailer, der aber sehr gut vermittelt, welchen Impact Eure Arbeit vor Ort hat. Und wer ein bisschen genauer hingeschaut hat, der hat vielleicht das eine oder andere bekannte Gesicht erkannt. Ich meine, Fynn Kliemann entdeckt zu haben. Viva con Agua lebt ja seit jeher von einem großen Netzwerk an aktiven Unterstützern und hat eben auch über dieses sehr starke, intakte Netzwerk ganz neue Möglichkeiten in der Kommunikation.
Neben Fynn Kliemann haben sich bei Euch in der Vergangenheit ja auch große Namen wie beispielsweise Jerome Boateng oder auch Musiker wie Sting vor die Kamera gestellt . Wie schafft Ihr es, solche Personen von Viva con Agua zu überzeugen? Wie kommt Ihr an solche Künstlerinnen und Künstler oder Sportler heran? Oder ist es sogar eher umgekehrt, dass Ihr angesprochen werdet? Mensch, was kann ich für euch tun? Plaudere doch da, wenn du darfst, gerne mal ein wenig aus dem Nähkästchen.
Carolin Stüdemann: Ja, gerne. Ich glaube, das Besondere ist, dass von Anfang an die Glaubwürdigkeit so stark gegeben ist. Viva con Agua war schon von Anfang an gemeinnützig. Das heißt, niemand persönlich hat irgendwelche Profitinteressen oder irgendwelche Interessen an Viva con Agua, sondern es ging von Anfang an um unsere Vision „Wasser für alle“. Gerade seit der Gründung haben wir uns hauptsächlich ehrenamtlich organisiert, haben dann überall immer mehr ehrenamtliche UnterstützerInnen hinzugewonnen und hatten dadurch früh diese Glaubwürdigkeit „Die meinen das wirklich ernst. Die wollen wirklich erreichen, dass jeder Mensch Zugang zu sauberem Trinkwasser hat“.
„Was uns von vielen anderen NGOs unterscheidet: Unsere Glaubwürdigkeit.“
Auch wer so einige Aktivisten aus unserem Netzwerk kennt, Micha Fritz oder Benni, die einfach immer am Start sind für die Vision. Und ich glaube, das hat dann so eine Strahlkraft aus sich heraus, wo auch klar ist, wenn wir jetzt Menschen kennenlernen, dann würden wir niemals sagen, hey, hast Du Lust auf eine Werbepartnerschaft? Hier hast Du ein Honorar! Wir erzählen einfach begeistert davon, was wir machen, und von unserer Überzeugung. Und wie man ja auch in dem Video gesehen hat, dadurch, dass wir dann auch vor Ort sind und Kontakt zu den Menschen vor Ort haben, können wir das dann auch ganz glaubhaft vertreten, warum unsere Arbeit so relevant ist. Ich denke, das beeindruckt dann auch Menschen, die dann mit uns sprechen und sagen, wow, das möchte ich auch unterstützen.
Und vielleicht fühlt man dann auch, was wir daraus für Energie ziehen. Weil wir das Gefühl haben, auf diese Art etwas Gutes tun zu können, gibt es uns Energie und fühlt sich gut für uns an. Und ich glaube, das ist dann wie so eine Inspiration auch für KünstlerInnen, dass die sagen, hey, ich möchte auch meinen Teil beitragen. Meine Reichweite kann ich dafür super nutzen, wenn ich zum Beispiel auf der Bühne bin. Beim Hurricane-Festival rufen Die Ärzte „Bitte spendet eure Pfandbecher!“. Und alle Fans werfen ihre Pfandbecher nach vorne. Oder andere Künstler sitzen dann mit uns oben im Schlauchboot und fahren über die Menge und sagen, „Leute, Wasser ist so eine lebenswichtige Ressource, bitte spendet dafür, setzt Euch dafür ein“. Das ist dann auch für die Künstler ein schönes Gefühl, eben selbst einen Beitrag leisten zu können. Das heißt, die machen das dann aus einer Überzeugung heraus.
Wir sagen auch immer, wir gehen den Künstlern nicht auf den Sack! Wir versuchen jetzt nicht zu überreden, hey, du musst unbedingt ein Statement zu uns setzen. Wir gucken einfach, mit welchen Künstlern, Künstlerinnen flowed es gut, können wir vielleicht auch so eine persönliche Verbindung aufbauen? Und die haben auch wirklich Lust, sich glaubhaft dafür einzusetzen. Und dann sind es auch langfristige Freundschaften. Mit einem Fynn Kliemann oder auch vielen weiteren sind wir schon über viele Jahre verbunden und überlegen immer mal wieder, was für gemeinsame Aktionen es für sauberes Trinkwasser geben könnte.
Die große Bedeutung der Social-Media-Kanäle
Mario Rose: Okay, also ein gemeinsamer Vibe, ganz viel Emotionalität und eben extrem viel positive Energie, die man Dir ja auch heute in unserem Talk anmerkt sind die Grundvoraussetzung dafür, dass so etwas weiter wachsen und gedeihen kann. Jetzt machen wir einen kleinen Themenschwenk, liebe Carolin. Wir sind eine digitale Marketingkonferenz hier bei der OMKB und mich würde so ein wenig Dein Blick auf die Marketing-Technologiebranche interessieren. Einerseits ist es natürlich so, dass Ihr bei Viva con Agua und auch Eure Künstlerinnen und Künstler, Musiker, Sportler, die Euch unterstützen, im Hinblick auf digitales Marketing, Social-Media-Kommunikation natürlich extrem viel Interaktionsmöglichkeiten bieten könnt. Ihr bekommt für Eure tollen Projekte Reichweite, gerade auch mit Content in Bewegtbild-Form, der sehr emotional ist und sicherlich auch sehr reichweitenstark sein kann.
Auf der anderen Seite haben wir natürlich das Thema der Datentransparenz, der sehr hohen Smartphone-Durchdringung auch in unserem Alltag mit – ich weiß nicht wie viel – täglichen Blicken auf unsere kleinen Endgeräte. Ich glaube über 160 mal im Schnitt am Tag. Dazu die Dominanz der großen Tech-Player aus den USA auch hier in Deutschland. Wenn wir mal so in die Kommunikation von Viva con Agua schauen: Welche Kommunikationstools sind für Euch im Moment am wichtigsten? Ist es beispielsweise ein Instagram-Channel oder so eine Plattform wie TikTok? Was sind Eure wichtigsten Reichweite-Kanäle?
Carolin Stüdemann: Also unser mit Abstand wichtigster Reichweiten-Kanal ist Instagram. Da haben wir auch diese Festivals gemacht und darüber auch echt viele Menschen erreicht. Und das wollen wir auch weiter ausbauen. Da sehen wir vor allem das Potenzial, dass man diese Interaktion stärken kann. Das ist auch sehr niedrig schwellig. Uns schreiben da Leute konkret an, stellen Rückfragen zu unseren Projekten. Wir können mit den Interessenten und Spendern direkt in Kontakt treten. Das finden wir gut und wollen wir auch so weiter stärken.
Was wir noch nicht angefangen haben, aber es endlich mal richtig machen wollen, ist, bei TikTok aktiver zu sein. Weil wir da einfach erleben, dass wir jüngere Menschen erreichen können. Denn auch unser Netzwerk wächst und wird älter. Uns gibt es auch schon 15 Jahre. Wir wollen natürlich auch die junge Generation erreichen und machen auch viel Sensibilisierungs- und Bildungsarbeit direkt an Schulen. Und natürlich überlegen wir da auch, was es für Bildungsmöglichkeiten rund um die globale Wassersituation gibt. Wie lässt sich dieses Wissen über verschiedene Kanäle besser transferieren? Und da sehe ich ein großes Potenzial, dass wir über diese Kanäle viele Menschen erreichen und mit Viva con Agua in Kontakt bringen können.
Mario Rose: Okay. Welche Relevanz hat für Euch darüber hinaus Digital Marketing? Wenn wir das einmal im Bereich der Spenden-Aktivierung, im Fundraising betrachten. Bedeutet, seid Ihr auch Media-Spender? Nennen wir es Google Ads oder auch eben Instagram Ads oder ähnliches, um Eure Reichweiten-Projekte zu stärken. Gibt es auch konkrete Digital-Marketing-Activities zur Steigerung Eures Spendenvolumens oder auch, zum Beispiel, zum Verkauf Eures Merchandisings im Shop? Oder ist das etwas, wo Ihr Euch letztendlich ausschließlich auf Eure organischen Reichweiten und, ich nenne sie jetzt mal Unterstützer und Influencer, verlassen könnt?
„Im digitalen Marketing sind wir gerade an einem Wendepunkt.“
Carolin Stüdemann: Das ist eine sehr spannende Frage. Denn da sind wir gerade an einem kleinen Wendepunkt. In der Vergangenheit hatten wir so eine interne Policy, dass wir kein Geld für Werbung ausgegeben haben. Wir haben nirgends Plakat-Kampagnen oder digitale Werbung geschaltet. Wir haben immer gesagt, unsere Spender:innen spenden uns nicht, damit wir Werbung machen, sondern damit wir Wasserprojekte unterstützen. Und das ist auch nach wie vor unsere Policy: Dass wir den Schwerpunkt auf unsere Projektarbeit setzen wollen, um natürlich auch diese Glaubwürdigkeit zu haben.
Gleichzeitig stellen wir schon fest – wenn es dann mal die Möglichkeit gibt, dass wir Anzeigen pro bono schalten können – dass das dann natürlich schon einen großen Effekt hat. Der führt dazu, dass uns einfach mehr Menschen kennenlernen, die uns sonst vielleicht auch gar nicht kennengelernt hätten. Das heißt, auch da legen wir zukünftig einen noch größeren Schwerpunkt drauf. Wenn wir davon ausgehen, dass mit anhaltender Pandemie das Analoge auch erst mal nicht zurückkommt, müssen wir natürlich weitere Touchpoints schaffen. Und da wollen wir aber vor allem ganz genau analysieren, was welchen Effekt auf unsere Online-Spenden hat. Da sind wir, glaube ich, noch ein bisschen am Anfang. Dass wir einfach genauer verstehen, welche Aktionen genau zu welchen Spenden führen.
Wir haben natürlich das Glück, dass wir über die Reichweite von vielen InfluencerInnen gehen können. Wir haben zum Beispiel neulich so eine Aktion gemacht, drei gegen Felix – Felix Lobrecht – das hat natürlich dann sofort auch für richtig viele Spenden und viele neue Kontakte gesorgt. Wir gucken auch da, wie können wir so unsere Partner und Künstler auch weiterhin für uns aktivieren.
Ein weiterer Kanal, der für das Publikum hier vielleicht noch spannend ist, ist für uns definitiv Twitch. Wir bauen gerade das Gaming noch viel weiter aus. Wir wollen insgesamt das Gaming for Water noch viel mehr mit Leben füllen. Dass man über dieses Spielerische für das Thema Wasser überhaupt erst mal Aufmerksamkeit und Reichweite schafft. Wir haben neulich zum Beispiel so ein großes Gaming-Turnier gemacht. 18 Gamer und Influencer sind alle zusammengekommen und haben gegeneinander FIFA gespielt.
Mario Rose: Cool. Ich wollte gerade sagen, das muss doch Fußballbezug bei Euch haben.
Carolin Stüdemann: Ja klar. Und das war natürlich auch sehr, sehr cool. Aber teilweise schaffen wir es dann manchmal auch nicht wirklich, diese Reichweite ganz auszureizen. Also, wir haben dann ein Twitch-Format gemacht, haben aber mit sehr, sehr vielen Influencern und Influencerinnen von Instagram gearbeitet. Und das funktioniert irgendwie noch nicht so gut, dass man die Reichweiten, die eine Person auf einem Kanal hat, auf einen anderen Kanal transferiert. Denn meistens bleibt das Publikum auch auf dieser einen Plattform, auf der es aktiv ist. Da lernen wir auf jeden Fall noch ganz viel und sind dann halt manchmal doch die ein bisschen hemdsärmelige Organisation, die natürlich auch viel auf dieses Analoge setzt.
Du hast vorhin dieses Kritische angesprochen, dass man nur noch auf seinem Handy, an seinem Smartphone, im Digitalen unterwegs ist. Viva con Agua lebt auch von dem Analogen und von den Beziehungen. Wir wollen, in allem was wir tun, das Zwischenmenschliche und das Persönliche stärken. Das heißt, wir haben auch jetzt schon, wo es möglich ist, lieber kleinere, analoge Dinge umgesetzt, um einfach die Tiefe der Begegnung zu stärken und nicht dieses schnelllebige „Ich gucke überall mal hin, aber nirgends beschäftige ich mich richtig“ zu erreichen. Eigentlich werden Leute nur aktiviert, auch selber einen Beitrag zu leisten, wenn sie richtig tief berührt sind und sagen, hey, ich verbinde mich mit dieser Vision und will mich einsetzen!
Viva con Agua im Kampf gegen Greenwashing
Mario Rose: Starke Worte. Vielen Dank! Einen weiteren Themenkomplex, den ich gerne einmal ansprechen möchte: Du sagst „wir benötigen ein Wirtschaftssystem, das sich an sozialen, ökologischen und ethischen Kriterien orientiert“. Ich habe einmal etwas recherchiert und geschaut, wie man das Ganze auf das Thema Wasser herunterbrechen kann. In Deutschland sind die meistverkauften Marken im Bereich Mineralwasser tatsächlich Gerolsteiner, Volvic und Vittel.
Wir produzieren jetzt hier aus dem Studio in Berlin, und es gibt eine ganz spannende Statistik: Ein Berliner Mineralwasser-Trinker ergibt durchschnittlich – aufgrund seines Mineralwasserkonsums – 210 Gramm CO2-Äquivalente pro Liter Flaschenwasser. Wenn man das Ganze im Benchmarking zu Leitungswasser setzt, dessen Qualität ja in den meisten Teilen Deutschlands extrem gut ist, entstehen 0,35 Gramm CO2-Äquivalente. Also 210 zu 0,3. Das finde ich einen enormen Unterschied und einen enormen Wert. Es würde bedeuten, wenn sich alle Berliner entscheiden, Leitungswasser zu trinken, würden damit 100.000 Tonnen CO2 alleine durch diesen Konsum-Change gespart werden! Wenn man sich so ein Beispiel anschaut, heruntergebrochen auf das Thema der Wassernutzung hier in Deutschland, was läuft da noch falsch bei uns in Werbung und Konsum?
Carolin Stüdemann: Ich finde es erst mal ein richtig cooles Beispiel, das Du da anbringst. Meine Predigt ist auch immer, Leute, trinkt unbedingt Leitungswasser. Und wenn es nicht möglich ist, Leitungswasser zu trinken, dann nehmt eben die soziale Alternative wie Viva con Agua, weil wir damit Wasserprojekte unterstützen. Insgesamt läuft da wirklich auch noch sehr, sehr viel falsch. Weil die Menschen häufig gar nicht mehr so sehr in diese Eigenverantwortung gehen.
Ich finde, dieses Beispiel, das Du genannt hast, zeigt ja sehr gut, dass schon so kleine Verhaltensänderungen, so kleine Schritte, wirklich einen richtig großen Unterschied machen. Und deswegen wünsche ich mir, dass vielleicht jeder Mensch für sich selber das noch mal mehr hinterfragt. Auch gerade bei der Werbung, die häufig einen natürlichen Bedarf vorgibt, den die Menschen in diesem Sinne eigentlich gar nicht haben. Es werden ja, wie wie soll man sagen, Bedürfnisse geweckt, die vielleicht per se eigentlich gar nicht da sind. Es wird immer so aus dem Mangel heraus begründet: Du bist nicht gut genug, Du musst dieses Produkt kaufen, um Dich besser zu fühlen, besser zu sein.
Und das führt per Definition schon dazu, dass wir insgesamt nicht nachhaltig wirtschaften. Von daher wünsche ich mir, dass Unternehmen auch viel stärker für sich fragen, wie kann ich insgesamt nachhaltiger werden? Alle Unternehmensprozesse auch daraufhin durchleuchten. Als Viva con Agua haben wir jetzt auch eine Agentur gegründet: Vc:X. Du hast gerade gefragt, was läuft falsch auch bei Werbung? Wir haben häufig das Gefühl, dass Kommunikation einfach ganz doll nur darauf ausgerichtet ist, bestimmte Marken zu stärken. Das orientiert sich gar nicht an den Menschen. Marken sind nicht für Menschen, sondern irgendwie nur für den Profit. Und das wollen wir zum Beispiel über diese Agentur auch ändern.
„Manchen Unternehmen, die spenden wollen, sagen wir: Nehmt Eure 10.000 Euro lieber und arbeitet an Eurem eigenen Wasserverbrauch.“
Die Viva-con-Agua-Marke ist nicht stark, weil wir irgendwie super tolle Kommunikation machen, sondern weil wir intern eine starke Kultur und Glaubwürdigkeit haben. Das ist auch das Ziel der Vc:X Agentur: Wenn Unternehmen uns fragen, hey, wir wollen gerne mit Euch kooperieren, können wir da nicht eine gemeinsame, coole Kommunikation aufsetzen? Wenn die sagen, wir wollen das Viva-con-Agua-Logo hier machen und wir spenden Euch 10.000 Euro. Aber dann stellen wir fest, in ihrer Logistik verbrauchen sie eine riesige Menge Wasser.
Denen sagen wir: Nehmt diese 10.000 Euro lieber und arbeitet daran, Euren eigenen Wasserverbrauch zu verbessern, sozusagen in diese Eigenverantwortung zu gehen, und macht das nicht nur für die Werbung, für die Außendarstellung. Mein Gefühl ist, dass hier ein Umbruch passiert. Dass die Menschen viel genauer hingucken: Was ist Greenwashing? Was ist wirklich nur Kommunikation, um die Marke zu stärken?
Mario Rose: Absolut.
Carolin Stüdemann: Wenn Marken auch ganz akut immer auf Themen aufspringen und sagen, ah, wir sind jetzt auch divers und wir sind jetzt auch nachhaltig und wir haben unser CO2 kompensiert. Das ist häufig dann dieses Feigenblättchen. Und ich glaube, die Menschen gucken da viel genauer hin. Wenn die Firmen nicht selber auch einen internen Change-Prozess machen und sich hinterfragen, wo können wir denn auch wirklich Diversität zum Beispiel in unseren Teams stärken oder nachhaltiger werden? Über die CO2-Kompensation hinaus? Und das Werbebudget nicht fünfmal so groß wie das Nachhaltigkeits-Budget halten, dann sind das alles so Stellschrauben. Ich glaube, da passiert gerade ganz viel und auch viele große Firmen und große Marken stellen das bei sich fest und fragen dann auch bei Vc:X an, bitte beratet uns, wir wollen nicht nur die Kampagne, wir wollen auch wirklich einen internen Change. Und das freut mich total, dass da gerade ein Umdenken stattfindet.
Mario Rose: Absolut. Wir sehen es gerade in den jüngeren Zielgruppen, aber auch in den etwas älteren Generationen, dass wesentlich kritischer hinterfragt wird, wie denn ein CO2-Footprint erzeugt wird, wie Nachhaltigkeit in Prozessen entsteht. Dann wird die Kompensation des CO2-Fußabdrucks ganz, ganz schnell gemacht, aber gegebenenfalls ist das nicht immer die beste und nachhaltigste Idee. Aber sicherlich ist das erst einmal ein Anfang. Liebe Carolin, wir sind jetzt hier in der OMKB auch eine B2B-Community. Das heißt, wir haben ganz viele Unternehmen in der Audience, auch Unternehmer, Geschäftsführer, Digital-Marketing-Profis. Wenn Du eine Anlaufstelle nennen möchtest, auf der einen Seite für die Spendenaktivierung und auf der anderen Seite für Eure Agentur. Wenn dort jemand auf die Idee kommt, sagt Mensch, das klingt total prima und ich finde Carolin so klasse, wen kann ich ansprechen?
Carolin Stüdemann: Am besten Ihr geht auf www.vivaconagua.org. Da findet Ihr uns. Und Du hattest vorhin diese fünf Euro genannt, die eigentlich jeder in die Hand nehmen kann. Ich glaube, fünf Euro hat jeder. Da spart man sich vielleicht mal den einen Vino oder den einen Latte Macchiato im Monat und wird Fördermitglied bei Viva con Agua. Dann kann man seinen Beitrag für sauberes Trinkwasser leisten. Das vielleicht als kurzer Werbeblock. Und gerade im Bereich Kommunikation noch mal genauer hinterfragen, glaubwürdige Kampagnen machen. Da kann ich Vc:X als Agentur sehr empfehlen und die findet man unter vc-x.earth.
Mario Rose: Ok. Vielen Dank, liebe Carolin. Mich, muss ich sagen, hast Du total begeistert und angezündet für das Thema. Deswegen möchte ich – ich bin bislang kein Unterstützer von Euch – an dieser Stelle mit dem ersten guten Beispiel vorangehen und die ersten fünf Euro monatlich ab sofort bei Euch mit hinzugeben. Ich würde mich freuen, wenn der eine oder andere aus der Community dem auch Folge leistet. Ganz herzlichen Dank, dass Du heute Teil der OMKB gewesen bist und Deine bzw. Eure Geschichte von Viva con Agua erzählt hast. Schöne Grüße nach Hamburg und gegebenenfalls bis bald. Schön, dass Du bei uns warst, liebe Carolin!
Carolin Stüdemann: Danke, bis hoffentlich bald.
Dir hat dieser Artikel gefallen? Erfahre von Peer Stemmler wie Zoom von der Pandemie profitiert hat.