Mawave ist eine Spezialagentur für Social-Media-Performance-Marketing, die seit ihrer Gründung im Jahr 2018 in kürzester Zeit zu einem wichtigen Player auf dem deutschen Markt geworden ist. Was als kleine Idee begann, wurde bald zu einem Unternehmen, das stichhaltige Marketing-Konzepte und sich zur führenden Spezialagentur für Paid Social Media im DACH-Raum entwickelte. Bereits 2019 wurde das noch junge Unternehmen zum Facebook Premium Partner, heute betreut das 70 Köpfe starke Team namhafte Kund:innen wie Hello Fresh, Armedangels und KoRo.
In seinem Vortrag berichtet Jason Modemann, Gründer und CEO von Mawave, was sich in den letzten zwei Jahren im Bereich Social Media durch Automatisierung verändert hat und wie das die Arbeit von Agenturen beeinflusst, was Scroll Stopper Ads sind, wie Bild und Video bzw. Corporate und User Generated Content im Vergleich im Funnel abschneiden, wie UGC-Videos aufgebaut sind, wie man an UGC kommt und wie man ihn optimiert.
Das Video mit Jason Modemann von Mawave
UGC im Mawave-Marketing-Mix
Christoph Steger: Hervorragend, Jason. Vielen Dank für deine Insights und die vielen Zahlen. Ich konnte deinem Vortrag mal wieder super folgen – du hast wenige Fragen offen gelassen. Ein paar habe ich dennoch. Du hast über UCG-Kampagnen gesprochen. Macht ihr bei Mawave mit euren Kund:innen überwiegend diese Formate oder benutzt ihr noch viel Corporate Generated Content?
Jason Modemann: Aus unserer Sicht ist eine Mischung der Formate essenziell.
“Ich würde niemandem dazu raten, ausschließlich auf UGC zu setzen.”
Man benötigt weiterhin Statics, Brand Assets und große Videos. Das belegt auch eine große Studie, die wir zusammen mit Meta durchgeführt haben, und die ergeben hat, dass nicht ausschließlich Video oder ausschließlich Bild zu den besten Ergebnissen führt, sondern die Mischung aus beiden.
Ich kann empfehlen, eine breite Masse an Inhalten auszuspielen, weil man mit jedem Asset eine andere Personengruppe abholt. Wir haben beispielsweise festgestellt, dass Männer eher auf Bilder und Frauen eher auf emotionale Videos reagieren. Man möchte also nicht nur einen Inhalt verwenden, sondern sollte der Skalierung zuliebe beides verwenden.
Allerdings muss ich zugeben, dass in allen unseren Accounts UGC in den letzten Monaten enorm zugenommen hat.
“Vor zwei Jahren war UGC in vielen Accounts gar kein Thema und heute haben wir keinen Account, in dem das kein Teil des Marketing-Mix ist.”
Es zeichnet sich mithin ein klarer Trend ab, der meiner Ansicht nach primär durch TikTok befeuert wird. Dort ist dieses Format entstanden – inzwischen zieht auch Instagram nach – und als die TikTok-Welle über Deutschland geschwappt ist, haben wir festgestellt, dass wir UGC sehr nativ in unseren Feed einbauen können.
Warum UGC so effektiv und vielfältig ist
Christoph Steger: Wie ist das bei klassischen Brands wie Automarken? Gehen deren Marketing-Abteilungen mit euch in dieselbe Richtung?
Jason Modemann: Absolut, wir machen das beispielsweise mit BayWa, denn es geht immer um das Ziel. Wenn BMW einen Image-Clip veröffentlicht, geht es nicht um Conversions, sondern um die Brand Awareness. In diesem Bereich ist ein Trailer in Kino-Qualität natürlich ungeschlagen.
Wenn wir bei BMW bleiben, sehen wir diese Veränderung in Themen mit einer starken Messbarkeit, wie HR und Lead-Generierung. Da kann nahbarer Content ein echter Game-Changer für Marken sein, die sich seit Jahrzehnten hinter ihrem Logo verstecken und nun Gesicht zeigen.
Christoph Steger: Jemand in der Community scheint ein erklärungsbedürftiges Produkt am Start zu haben und möchte gerne wissen, wie man in dieser Situation mit UGC starten kann.
Jason Modemann:
“Gerade bei erklärungsbedürftigen Produkten eignet sich UGC hervorragend, denn man fängt ohnehin mit dem Problem an.”
Wenn man beispielsweise eine Non-stick-Pfanne verkauft, kann man das Video mit eingebranntem Essen in einer herkömmlichen Pfanne beginnen und dann die Lösung präsentieren. Und wenn diese Erklärung zwei oder drei Minuten dauert, ist das in Ordnung.
Gerade wenn es sich bei einem erklärungsbedürftigen Produkt um ein Nischenprodukt handelt, sollte man übrigens mit Influencern zusammenarbeiten. Die haben einen Vertrauensvorschuss, weil ihre Zuschauer:innen sie bereits kennen und denen hört die jeweilige Nischen-Audience auch gerne 30 Sekunden lang zu.
Christoph Steger: Vielen Dank, Jason. Ich wünsche euch viel Erfolg im nächsten Quartal und freue mich schon auf unser nächstes Treffen.
Jason Modemann: Vielen Dank, Christoph.
Häufige Fragen zum Thema
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