Die Muttergesellschaft von Facebook, Meta, bereitet sich Berichten zufolge darauf vor, Tausende von Arbeitsplätzen zu streichen, nachdem der Börsenwert des Unternehmens im letzten Monat im Zuge des weltweiten Wirtschaftsabschwungs um 80 Milliarden Dollar gesunken ist.
Der Stellenabbau bei Meta sei zwar prozentual gesehen kleiner als der bei Twitter in der vergangenen Woche (etwa 50 Prozent); die Zahl der Mitarbeiter:innen, die voraussichtlich ihren Arbeitsplatz verlieren werden, könnte jedoch die bisher größte bei einem großen Technologieunternehmen in einem Jahr sein. Laut New York Times seien die bisher drastischsten Stellenstreichungen seit Gründung des Unternehmens im Jahr 2004 möglich.
Wie das Wall Street Journal berichtete, sollen die angekündigten Kürzungen Tausende der weltweit 87.000 Meta-Mitarbeiter betreffen. Erste Kündigungen könnten schon im Laufe der Woche erfolgen.
Meta bestätigte die Berichte bislang noch nicht. Eine offizielle Ankündigung soll voraussichtlich am Mittwoch folgen. Ein Sprecher verwies jedoch auf Kommentare des Meta-Chefs Mark Zuckerberg Ende Oktober 2022:
„Im Jahr 2023 werden wir unsere Investitionen auf eine kleine Anzahl von Wachstumsbereichen mit hoher Priorität konzentrieren. Das bedeutet, dass einige Teams deutlich wachsen werden, aber die meisten anderen Teams werden im nächsten Jahr gleich bleiben oder schrumpfen.”
Insgesamt gehe man davon aus, Ende 2023 etwa gleich groß oder sogar etwas kleiner zu sein als heute.
Der Grund dafür sei, dass Werbung bei Facebook und Instagram nicht mehr so hohe Einnahmen bringe wie in der Vergangenheit. Zugleich sei die von Zuckerberg vorangetriebene Entwicklung des Metaverse sehr teuer.
Zuckerberg sagte, das Unternehmen werde sich weiter auf die künstliche Intelligenz konzentrieren, die die Empfehlungen für Instagram Reels, Werbung und die Erforschung des Metaverse antreibt.
Das Unternehmen meldete, dass seine Metaverse-Abteilung, Reality Labs, in den letzten drei Monaten einen Verlust von 3,7 Milliarden Dollar gemacht hat, und sagte, dass diese Verluste auch im Jahr 2023 zunehmen würden. Der Gründer und Vorstandsvorsitzende des Unternehmens Meta Platforms zeigte sich jedoch überzeugt, dass sich die „experimentellen Wetten“, die das Unternehmen eingeht, auszahlen werden.
Meta wurde letzten Monat mit 270 Milliarden Dollar bewertet, ein Jahr zuvor waren es noch über eine Milliarde Dollar.