Strato ist einer der bekanntesten und größten deutschen Provider. Er verfügt über eine riesige Infrastruktur, allerdings bringt dies auch große Herausforderungen mit sich, die Strato nicht gut meistern kann (dazu mehr im negativen Teil dieser Bewertung).
Grundsätzlich kriegt es Strato hin, eine Webseite online zu bekommen und es ist auch möglich, diverse Domains bei Strato zu buchen, die andere Anbieter überhaupt nicht als Option zulassen.
Hat man mal die bis zu 15minütige Wartezeit in der Warteschleife überlebt, ist der Support mitunter auch hilfreich.
Wenn man sich also nicht für einen total unbrauchbaren Hoster (der die Webseite gar nicht erst online bekommt) entscheiden möchte und die nächstschlechteste Option wählen will, dann ist man bei Strato goldrichtig.
1.) SSL Zertifikate sollten grundsätzlich kostenlos sein, weil die Preise von Strato nicht günstig sind.
2.) Wenn man dynamisches DNS im Fieberwahn versehentlich bei einer Domain eingestellt hat, so sollte eine dicke fette Warnung kommen. Das ist nicht der Fall.
3.) Domains sollten nicht alle 3 Stunden ihre IPs wechseln => wir verstehen, dass Strato riesig ist, aber das heißt nicht, dass alle paar Stunden alle Seiten umgeroutet werden müssen, was jeden zweiten DNS Server verzweifeln lässt.
4.) Wartezeit in der Warteschleife sollte IMMER unter 5 Minuten betragen.
5.) Bevor man in die normale Warteschleife kommt, sollte man nicht gezwungen sein, die ganzen Standard-Ansagen bei Strato anhören zu müssen.
6.) Preise senken.
7.) Kunden mal wirklich beraten => jedem Kunden wird „SSL Plus Paket“ empfohlen, unabhängig davon, ob er es auch benötigt. Wenn der Kunde das mitbekommt wird ihm nicht davon abgeraten, das Paket zu kündigen (bei anderen Providern anders).
8.) FAQs up to date halten. Man stellt Anfragen, man wird vom Support auf die FAQs verwiesen und die betroffene Seite gibt es mittlerweile nicht mehr.
9.) Schleicht sich Schadcode ein, wird die Webseite pauschal komplett gesperrt, so dass man diese NICHT virenfrei bekommen kann, selbst wenn man Ahnung hat.
10.) FTP Accounts sind häufig erst nach 10+ Min. verfügbar (bei anderen Providern innerhalb einer Minute)
11.) Neue Domains können nicht sofort konfiguriert werden (bei anderen Providern schon)
12.) Script-Timeouts sind viel zu niedrig gesetzt und zahlreiche WordPress Plug-Ins funktionieren nicht richtig
13.) Es gibt Beschränkungen, was die Größe von .zip Files betrifft, was das Erstellen von Backups noch etwas schwieriger macht => Strato erkennt das Anlegen eines Backups teilweise fälschlicherweise als „Archivbombe“ und bricht den Prozess ab => man kann keine Backups der eigenen Seite anlegen
14.) Domain-Inhaberschaft zu ändern geht nur durch das Ausfüllen von 7 Formularen…
15.) Eine Sicherheitsabfrage im Kundendienst lautet „geben sie uns die letzten 4 Stellen ihrer IBAN“, im Online-Kundencenter sind die letzten 3 per Klarsicht ersichtlich, man gibt nur die letzten 3 an und der Kundenberater sagt „alles super“
16.) Funktioniert nicht mit Cloudflare CDN, da die IP dafür statisch sein müsste und Strato als quasi einziger Provider ständig die IPs durchrotiert
17.) Auth-Info Codes müssen manuell per Mail an den Support angefordert werden (geht automatisiert ohne Kontaktaufnahme mit dem Support bei 90% aller Hoster).
18.) PHP Version kann nur global festgelegt werden! (Geht bei guten Providern für jede Domain individuell)
19.) IPv6 Einträge können nicht gelöscht werden!
Strato fordert mich ständig heraus und sorgt dafür, dass ich immer wieder gedankliche Hochsprünge machen muss, um mit kreativen Herangehensweisen die ganzen Probleme, die mir Strato und sein Support aufbürgt, zu umgehen.
Eine weitere Herausforderung ist es, jeden Kunden, der bei Strato ist (wir sind Webdesigner), davon zu überzeugen, wie fürchterlich Strato wirklich ist.